195 Drogentote in Baden-Württemberg – höchste Zahl seit 20 Jahren!
Gedenktag am 21. Juli für verstorbene Drogengebrauchende
Die Zahl der Drogentoten in Baden-Württemberg ist im Jahr 2024 um alarmierende 37% gestiegen: auf 195 Menschen. Besonders tödlich war der Mischkonsum mit Benzodiazepinen, Substitutionsmitteln, Kokain und synthetischen Opioiden.
Unter den Drogentoten des Jahres 2024 sind 171 (2023: 121) Männer und 24 (2023: 20) Frauen. Besonders alarmierend sieht Natalia Albrecht (AGJ-Abteilungsleitung Ambulante Suchthilfe) die Tatsache, dass es elf Verstorbene Heranwachsende waren und zwei Personen sogar zur Altersgruppe der Jugendlichen zählen.
Anlässlich des Gedenktags am 21. Juli für verstorbene Drogengebrauchende fordert der AGJ-Fachverband e. V. dringend wirksame Maßnahmen. Allen voran den Ausbau lebensrettender Angebote wie Substitution, die Einführung von Drug Checking, um gefährliche Substanzen frühzeitig erkennen und Leben retten zu können und zudem niederschwellige Zugänge zu überlebenswichtigen Medikamenten wie Naloxon, das bei Überdosierungen eingesetzt wird.
Natalia Albrecht vertritt als Fachreferentin in der Landesstelle für Suchtfragen den Diözesan-Caritasverband und den AGJ-Fachverband in der Erzdiözese Freiburg.
Die Landesstelle für Suchtfragen ist die fachliche Koordinierungsstelle für die Verbände der Liga der freien Wohlfahrtsverbände in Baden-Württemberg, die in der Suchthilfe, der Suchtprävention und der Suchtselbsthilfe tätig sind.
► Hier die vollständige gemeinsame Pressemeldung zum Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende.